Nachhaltigkeit ist längst nicht nur ein Schlagwort oder Trend, sondern eine Verantwortung, der wir uns alle stellen müssen – auch in unserer täglichen Arbeitsumgebung.
Die Art und Weise, wie wir unsere Büros gestalten und betreiben, kann erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt, unsere Mitarbeiter:innen und unsere Unternehmensbilanz haben. Von der Reduzierung des Energieverbrauchs über die effiziente Nutzung von Ressourcen bis hin zur Schaffung gesunder Arbeitsplätze – die Vorteile nachhaltiger Büros sind vielfältig und können neben dem Klimaschutz auch noch Kosten senken und die Arbeitsumgebung angenehmer gestalten.
Oft gehört gar nicht so viel dazu, um den Arbeitsalltag in Büros nachhaltiger zu gestalten. Vielfach genügen bereits kleinere Veränderungen, die auf Dauer einen großen Effekt auf den ökologischen Fußabdruck haben können. In diesem Beitrag stellen wir Ihnen sieben einfache Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Büro vor, die Sie sofort umsetzen können
1. Natürliches Licht nutzen
Werft einmal einen Blick aus dem Bürofenster und spürt, wie das Tageslicht den Raum erhellt. Große Fenster und eine offene Raumgestaltung sind nicht nur optisch ansprechend, sondern sorgen auch für eine freundlichere Arbeitsumgebung. Das natürliche Licht steigert das Wohlbefinden der Mitarbeiter:innen und reduziert gleichzeitig den Energieverbrauch, da weniger künstliche Beleuchtung benötigt wird. Die Nutzung von Tageslicht tut also nicht nur der Umwelt einen Gefallen, sondern verbessert auch die Arbeitsatmosphäre im Büro. Zwar sind viele Unternehmen in ihren Gebäuden nur Mieter und können nicht einfach das Gebäude verändern, aber moderne Planung arbeitet zum Beispiel mit Tageslichtlenksystemen und modernen Beleuchtungssystemen.
2. Energieeffiziente Beleuchtung installieren
In vielen Büros sind Flure, Toiletten und die Büroküche oft unnötig beleuchtet, da das Licht häufig unbeabsichtigt eingeschaltet bleibt. Doch es gibt einfache Lösungen, um diesen Energieverlust zu vermeiden. Bewegungsmelder bieten eine effektive Möglichkeit, Energie im Büro zu sparen. Sie schalten das Licht automatisch ab, wenn niemand mehr im Raum ist. Noch fortschrittlicher sind Präsenzmelder, die auch an den einzelnen Arbeitsplätzen genutzt werden können. So wird das Licht nur dann aktiviert, wenn es wirklich gebraucht wird.
Zusätzlich lohnt es sich, Automatisierungen bei der Beleuchtung in Betracht zu ziehen. In vielen Büros werden mit einem Schalter alle Lampen gleichzeitig eingeschaltet, unabhängig davon, ob sie tatsächlich benötigt werden. Das erhöht den Stromverbrauch unnötig. Kleinere Automatisierungen, wie die individuelle Regelung von Lichtquellen, können helfen, den Energieverbrauch zu optimieren.
Eine weitere wichtige Maßnahme ist die Nutzung von LED-Leuchtmitteln im Büro. LEDs sind nicht nur äußerst effizient, sondern haben auch eine lange Lebensdauer. Außerdem bieten LEDs die Möglichkeit, die Lichtfarbe und -intensität individuell anzupassen und können somit zu einer angenehmen und energieeffizienten Bürogestaltung beitragen. Online-Rechner bieten die Möglichkeit, die Einsparungspotenziale beim Umstieg auf LED zu planen.
3. Bildschirmschoner vermeiden und Geräte abschalten
Bildschirmschoner, die auf vielen Bürorechnern zu sehen sind, mögen zwar nett aussehen, verbrauchen aber unnötig Strom. Der Bildschirm bleibt eingeschaltet, während die Animationen laufen, und auch die Grafikkarte und der Arbeitsspeicher arbeiten weiter. Anstatt Bildschirmschoner zu verwenden, sollten die energiesparenden Voreinstellungen am PC genutzt werden.
Wenn der Computer nicht aktiv genutzt wird, sollte der Bildschirm in den Schlafmodus geschickt werden. Beim Verlassen des Arbeitsplatzes sollten die Geräte dann vollständig ausgeschaltet werden, da auch im Standby-Modus noch Energie verbraucht wird. Eine Steckerleiste, die mit einem Schalter komplett abgeschaltet werden kann, hilft, diese unnötigen Stromfresser zu vermeiden.
4. Heizung im Büro sinnvoller regulieren
Insbesondere in Zeiten, in denen Energie teuer und Gas knapp ist, lohnt es sich, die Heizung im Büro möglichst effizient zu regulieren. Das Herabsenken der Raumtemperatur um nur ein Grad Celsius kann bereits zu erheblichen Energieeinsparungen führen, ohne dass die Mitarbeiter:innen frieren müssen.
Moderne Thermostate, die die Raumtemperatur automatisch anpassen, zum Beispiel anhand der Wetterlage oder der Anwesenheit von Personen im Raum, sind in dem Zuge eine sinnvolle Investition. Mit dem Platzbuchungstool Buuky lässt sich zum Beispiel erfassen, welche Arbeitsplätze tatsächlich genutzt werden und wo am jeweiligen Tag geheizt werden muss. Mit Hilfe digitaler Heizungsthermostate können Sie auch sicherstellen, dass die Heizungen über Nacht, an Wochenenden und über Feiertage heruntergefahren werden. Gerade in Großraumbüros zeigt die Erfahrung, dass Mitarbeitende nicht immer daran denken alle Heizungen auszuschalten.
Bei der automatischen Heizungssteuerung kann auch unser Raumbuchungstool Buuky helfen: Durch den Austausch der Heizungsthermostate und die Kopplung mit Buuky konnte zum Beispiel die viadee Unternehmensberatung in Münster und Köln im letzten Winter mehr als 50% Prozent der Heizenergie einsparen.
5. Papier sparen und nachhaltige Materialien nutzen
Die Einführung von digitalen Prozessen im Büro kann den Papierbedarf erheblich reduzieren. Wer ein Dokument ausdrucken will, sollte deswegen vorher sorgfältig überlegen, ob das Drucken wirklich notwendig ist. Mit digitalen Lösungen können Sie sich nicht nur Papier und Druckerenergie sparen, sondern brauchen auch weniger Platz zur Aktenaufbewahrung. Das ist nachhaltig und spart Geld. Falls Papier dennoch unverzichtbar ist, sollten Sie recyceltes Papier verwenden, achten Sie dabei auf die Siegel "Blauer Engel", "UWS-Papier" oder "Ökopa plus". Diese empfiehlt die Umweltorganisation Greenpeace. Greenpeace sagt auch: "Wenn in Ausnahmefällen doch mal Papier benötigt wird, das in der Recyclingvariante nicht zur Verfügung steht, sollte auf das FSC-Siegel geachtet werden."
Auch viele andere Büroartikel, von Druckerpatronen bis hin zur Kücheneinrichtung, sind in recycelter Form erhältlich. Einwegprodukte wie Plastikgeschirr und Einwegverpackungen sollten Sie lieber vermeiden. Durch wiederverwendbare und recycelte Alternativen können Sie Ihren Abfall reduzieren und die Nachhaltigkeit im Büro unterstützen.
6. Korrekte Mülltrennung fördern
Auch die effektive Mülltrennung ist ein wichtiger Schritt zur nachhaltigen Büroumgebung. Schaffen Sie verschiedene Mülleimer an und schauen Sie, dass Ihr bestehendes Mülltrennsystem auch konsequent genutzt wird. Klare Kennzeichnungen und gut sichtbare Plakate mit Mülltrennungsregeln in der Nähe der Müllbehälter können dabei helfen, die richtige Mülltrennung zu fördern. So können Sie mit dem ganzen Team dabei helfen, wertvolle Ressourcen zu schonen.
7. Hybrid Work ermöglichen und Geschäftsreisen reduzieren
Bei vielen Meetings ist es oft nicht zwingend erforderlich, dass die Teilnehmer:innen persönlich anwesend sind. In Zeiten von Videokonferenzen und digitalen Kommunikationsmitteln können viele Aufgaben effizient erledigt werden, ohne dass lange Strecken zum Arbeitsplatz oder zu Geschäftspartner:innen auf sich genommen werden müssen. Den Arbeitsplatz flexibel wählen zu können trägt dazu bei, den CO2-Ausstoß der Mitarbeiter:innen durch Autofahrten und Flugreisen zu verringern und spart gleichzeitig Zeit und Geld.
Die Möglichkeit hybriden Arbeitens bedeutet auch weniger Pendelverkehr, weniger Staus auf den Straßen und weniger Luftverschmutzung. Das kommt nicht nur der Gesundheit und dem Wohlbefinden der Mitarbeiter:innen zugute. Die eingesparte Fahrzeit kann auch die Work-Life-Balance für Pendler:innen verbessern. Die weitreichenden Vorteile von Hybrid Work haben wir auch in diesem Blogbeitrag noch einmal zusammengefasst.
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